Erfolgreiche Integration in der Logistik: Eine Azubi-Geschichte zwischen Sachsenland Transport & Logistik GmbH und Herrn Masoud Bahman

Wie findet ein Logistikunternehmen aus Sachsen seinen ersten Auszubildenden aus dem Iran? Und wie erlebt dieser junge Mann seinen Weg nach Deutschland und durch die Ausbildung? In einem Frage-Antwort-Format beleuchten wir diese besondere Erfolgsstory aus zwei Perspektiven – der des Unternehmens Sachsenland Transport und Logistik GmbH Dresden und der von Masoud Bahman, dem Auszubildenden.

Wie kam es überhaupt zur Bewerbung von Herrn Bahman?

Sachsenland:

Unsere Stellenausschreibung für den Ausbildungsplatz landete eher zufällig in einem internationalen Portal. Während die Bewerbungen aus dem Ausland sehr unterschiedlich waren, überzeugte uns Herr Bahman durch seine Eigeninitiative und seinen festen Willen, sich selbstständig in die deutsche Sprache und Kultur einzuarbeiten.

Masoud Bahman:

Ich habe während der Pandemie selbstständig Deutsch gelernt und ein B2-Zertifikat erworben. Mein Ziel war klar: eine Ausbildung in einem deutschen Logistikunternehmen. Über die Plattform der Agentur für Arbeit fand ich schließlich Sachsenland – und spürte gleich im ersten Gespräch, dass man mir dort eine echte Chance geben wollte.

Wie verlief der Bewerbungsprozess?

Sachsenland:

Obwohl die Sprachkenntnisse anfangs noch ausbaufähig waren, haben wir Potenzial gesehen – und sollten Recht behalten. Herr Bahman übernahm alle bürokratischen Schritte weitgehend selbst, was für uns den Aufwand auf ein Minimum reduzierte. So konnten wir uns voll auf die fachliche Vorbereitung konzentrieren.

Masoud Bahman:

Ich habe mich sehr über die Einladung zum Skype-Gespräch gefreut. Die Offenheit und Unterstützung der Geschäftsführung haben mir Mut gemacht. Gemeinsam konnten wir alle rechtlichen und organisatorischen Schritte schnell klären – bis hin zur Visumserteilung.

Wie gestaltete sich der Start in Deutschland?

Sachsenland:

Herr Bahman reiste pünktlich zum Ausbildungsbeginn an – mit Wohnung in Dresden und vollständigen Unterlagen. Schon bei seiner Ankunft wurde er persönlich von uns abgeholt, nicht zuletzt waren wir auch sehr neugierig auf den neuen Azubi. Vom ersten Tag an wurde er mit seiner freundlichen, aufgeschlossenen Art ein fester Bestandteil unseres Teams.

Masoud Bahman:

Ich wurde herzlich empfangen – schon am Flughafen. Besonders berührt hat mich, dass Herr Weiselowski mich persönlich abholte. Die Kolleginnen und Kollegen waren von Anfang an offen und hilfsbereit. Das hat mir sehr geholfen, mich schnell einzuleben und dazuzugehören.

Wie verlief die Ausbildung?

Sachsenland:

Herr Bahman hat sich mit großem Engagement durch alle Abteilungen gearbeitet. Er war wissbegierig, lernte schnell und übernahm bereits früh eigene Aufgaben – zur vollsten Zufriedenheit aller. Besonders hervorzuheben ist, wie selbstverständlich und harmonisch er sich in unser multikulturelles Team eingefügt hat. Bei Firmenevents, Teamaktionen und gemeinsamen Feiern war er immer aktiv dabei und von allen Kolleginnen und Kollegen geschätzt.

Masoud Bahman:

Ich habe mich in jeder Abteilung willkommen gefühlt. Auch wenn die Sprache am Anfang – vor allem am Telefon – eine Herausforderung war, konnte ich dank der Geduld meiner Kolleginnen und Kollegen schnell Fortschritte machen. Die Zusammenarbeit war von gegenseitigem Respekt geprägt, und ich habe mich nie ausgeschlossen gefühlt. Es war eine echte Teamkultur.

Was kommt nach der Ausbildung?

Sachsenland:

Wir hätten Herrn Bahman gern langfristig gehalten, aber aus persönlichen Gründen hat er sich entschieden, weiterzuziehen. Dafür haben wir vollstes Verständnis – auch wenn uns sein Weggang menschlich sehr getroffen hat. Wir sind aber überzeugt: Unsere Wege kreuzen sich wieder.

Masoud Bahman:

Es war keine leichte Entscheidung. Ich hatte ursprünglich vor, bei Sachsenland zu bleiben. Doch das Leben hat andere Pläne. Was bleibt, ist eine unglaublich wertvolle Zeit, auf die ich mit Stolz und Dankbarkeit zurückblicke.

Fazit: Eine Win-Win-Erfahrung – mit Vorbildcharakter

Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, dass die Ausbildung internationaler Fachkräfte keine unüberwindbaren Hürden birgt – wenn alle Beteiligten aktiv mitwirken.

Mit Offenheit, gegenseitigem Vertrauen und klarer Kommunikation lassen sich bürokratische Prozesse meistern und kulturelle Unterschiede überbrücken. Wichtig ist, den Menschen hinter der Bewerbung zu sehen. Sachsenland hat genau das getan – und wurde belohnt mit einem hochmotivierten, engagierten Auszubildenden, der fachlich überzeugte und sich menschlich nahtlos ins Team eingefügt hat.

Herr Bahman wurde nicht nur Kollegenkreismitglied – er wurde Teil einer Gemeinschaft. Sein Weg steht exemplarisch für gelungene Integration und für das Potenzial, das internationale Bewerberinnen und Bewerber mitbringen.

Ein Appell an alle Unternehmen:

Wer in Zeiten des Fachkräftemangels neue Wege geht, kann wertvolle Chancen entdecken. Der Blick über die Landesgrenzen lohnt sich – und bereichert nicht nur das Unternehmen, sondern auch das Miteinander im Arbeitsalltag.

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Über uns:

Die Firma Sachsenland Transport & Logistik GmbH Dresden ist ein 1999 gegründetes mittelständisches und inhabergeführtes Unternehmen mit inzwischen fast 50 Mitarbeitern und Auszubildenden. Unsere Niederlassungen in Dresden und Schkeuditz, sowie unser Tochterunternehmen in Kiev bieten internationale Logistikdienstleistungen in der Nähe des Kunden an.

Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt dabei auf der Organisation und Abwicklung von LKW-Transporten, aber auch von Luft- und Seefrachten.

In unserem trimodalen Logistikzentrum in Dresden bieten wir den Kunden die vorübergehende Einlagerung seiner Waren an. Dabei spielt auch unser Zolllager eine gewichtige Rolle. So agieren wir als Logistikplattform für asiatische Hersteller, für die wir Waren nach der Einlagerung im regionalen Markt, aber auch im nordwestlichen Osteuropa verteilen. Und die somit ihre Waren erst bei Auslieferung verzollen müssen.

Für schwere Projektladung im Umschlag und Transport stehen in der Nähe des trimodalen Terminals zwei Drehwippkräne mit 90 t und eine Ro-Ro-Anlage mit 450 t Traglast für Einzelstückgewichte zur Verfügung. In unserer Schwerlasthalle werden aktuell  Maschinenteile mit Gewichten von bis zu 20 t umgeschlagen.