Logistik ist (fast) überall, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Sie sorgt branchenübergreifend und weltweit dafür, dass Güter und Waren stets dort sind, wo sie gebraucht werden. Aber nicht an allen logistischen Vorgängen steht auch „Logistik“ dran. Und darum wird dieser Wirtschaftsbereich in der Wahrnehmung häufig auf „Transport, Umschlag und Lagerung“ reduziert.
Doch Logistik ist viel mehr. Im englischen Sprachraum wird synonym von „Supply Chain Management“ gesprochen, also der intelligenten Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten.
Mit der zunehmenden Globalisierung ist Logistik immer wichtiger geworden. Sie ist heute ein unerlässlicher Wegbereiter, denn Beschaffung, Produktion und Absatz spielen sich meist auf globaler Ebene ab.
Ein Beispiel: Ein Auto, das für den skandinavischen Markt bestimmt ist, wird in der Slowakei gebaut – mit Bauteilen, die in verschiedenen Ländern Europas und Asiens produziert werden. Das funktioniert nur mit Logistik als verbindendem Element. Sie sorgt für die notwendige Planung, Gestaltung und Steuerung der internationalen Waren- und Informationsflüsse.
Dabei übernehmen Logistiker heute auch Produktionsschritte und andere wertsteigernde Dienstleistungen. Einige Beispiele: Importierte Neuwagen erhalten oft nicht beim Hersteller, sondern erst in einer Werkstatt des Logistikers im Bestimmungsland Sonderausstattungen wie Ledersitze, Sportfelgen oder Navigationssysteme. Es ist ein Logistiker, der einer Flasche Tequilla ihren roten Hut aufsetzt. Und es ist ein Logistiker, der die Geschenksets von Pelikan zusammenstellt.
Eine kurze und zielorientierte Definition von Logistik lautet: Logistik ist die Sicherung der Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden und zu den richtigen Kosten. Dieser Ansatz ist für die Ver- und Entsorgung von Unternehmen und Unternehmensnetzwerken – Supply Chains – ebenso anwendbar wie beispielsweise für den öffentlichen Personen-Nahverkehr, die Paketzustellung am Samstagvormittag oder militärlogistische Fragestellungen.
Quelle: www.tag-der-logistik.de